Der Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann, ein dicker freundlicher Mann, fliegt (von fliegendenRentieren gezogen) mit seinem Schlitten an Heiligabend über die Weltund bringtden Kindern Geschenke.
Zuerst die Rentiere. Kann es fliegende Rentiere geben? Allgemein sindja keine beschrieben, aber auf der gesamten Welt sind noch nicht maldie Hälfte aller Tierarten bekannt. Also warum keine fliegenden Rentiere? Okay, wie soll das gehen, fragt man sich da.
Aber: Haben Vögel nicht viele Luftpölsterchen und Luft in den Knochen?Warum dann nicht auch Rentiere? Oder eine andere Möglichkeit: Was, wennman die Rentiere mit einem Gas füllt? Helium? Oder noch besser:Menthan. Wenn man das Methan dann auch noch anzündet, haben sie sogareinen feuernden Antrieb (Vielleicht nicht die schönste undbestriechendste Art zu reisen, aber immerhin eine Möglichkeit.)
Wir können also davon ausgehen, dass die fliegenden Rentiere nichtwirklich abzustreiten sind. Was ist mit dem Schlitten, könnte man sichauch fragen. Aber dieser kann selbst doch auch einen Antrieb haben,oder? Ein Luftkissenboot wäreauch nicht auszuschlagen, oder gar dassder Schlitten nur durch die Geschwindigkeit in der Luft bleibt (Nichtetwa hängt...)
Dann probieren wir es doch einmal von der anderen Seite...
Wieviele Kinder muss der Weihnachtsmann denn beliefern?
Auf der Welt gibt es ca. 6 milliarden Menschen. Davon könnten etwa 2milliarden Kinder sein. Doch kann man die auch nochmal ausgrenzen.Nicht jedes Kind feiert Weihnachten! Viele, die das Christkind liebermögen (welches übrigens auch sehr geschickt sein muss...) Dann gibt esnatürlich Sekten etc. Alles einberechnet sind es nur noch rund 378 miokinder, die der Weihnachtsmann besuchen muss. Das sind 91,8 miohaushalte, was eine gesamtstrecke von 120,8 mio km ergibt.
Wieviel Zeit hat der Weihnachtsmann denn überhaupt?
Von 11 Uhr Abends bis etwa 6 uhr morgens? Immerhin bekommen die Kinderin Amerika die Geschenke erst am morgen nach Heiligabend. Wenn derWeihnachtsmann klug ist (Das ist er, zweifellos...) nutzt er diezeitverschiebung auf der Welt. So hat er sogar 31 Stunden in denen erdie Geschenke austeilt.
Das wären dann 120,8 millionen kilometer in 31 Stunden... Wie schnell müsste der Weihnachtsmann also sein?
Naja... ausgerechnet müsste der Weihnachtsmann dann mit 1040 km fliegen...pro sekunde!
Das schnellste vom Mensch erfundene Fortbewegungsmittel schaffte gerademal 3 Kilometer pro sekunde. Ein kleiner Unterschied ist das schon.
Nochmal zurück zu den Kindern. Jedes Kind will Geschenke. Bei 378millionen Kindern sind das ganz schön viele, mit denen sich derWeihnachtsmann beladen muss! Besser, wenn ihm dann nichts in die Querekommt...


Wenn man davon ausgeht, dass ein Geschenk im Durchschnitt 1 Kilogrammwiegt, (zb. Ein großer Legobaukasten oder ein neues Puppenhaus) kommenwir auf 378.000 tonnen, die der Weihnachtsmann da mit sich trägt. Zusätzlichdazu noch das Gewicht des Schlittens und des Weihnachtsmanns, der jabekanntlich als sehr kräftig beschrieben wird.
Ein normales Rentier kann ein Gewicht von 170 Kilo tragen...
Der Weihnachtsmann bräuchte also 250 000 Rentiere, die seinen Schlittenziehen, welche von 0 auf 1040 km pro Sekunde beschleunigen...in einerSekunde, denn sonst läge der Weihnachtsmann nicht mehr in seiner Zeit.
Durch die Geschwindigkeit entsteht eine ziemliche Reibung für denSchlitten und die Rentiere, genug um die beiden vordersten Rentierenach nur 2 Sekunden verdampfen zu lassen, was wiederum bedeutet, dasssich die Rentiere laufend fortpflanzen müssen, damit es immer genugRentiere gibt, die den Schlitten ziehen.
Wenn man dann noch überlegt, mit welcher Kraft der Weihnachtsmann inseinen Schlitten gedrückt wird, kann man davon ausgehen, dass dieGeschichte vom Weihnachtsmann ziemlich unrealistisch ist, oder dieWahrheit mit tausenden Methan-betriebenden sich laufend fortpflanzendenRentieren in rasender Geschwindigkeit und einem sehr, sehr dünnemWeihnachtsmann, der außerdem ziemlich bankrott sein müsste... einwenig verändert wurde.
Tiyara - 24. Mai, 14:06