Mittwoch, 27. April 2011

Der Weg nach Hanoi

Wir wollen mit dem „local bus“ zum Flughafen in Danang fahren und werden von allen Einheimischen ausgelacht und für bescheuert gehalten.
Als wir losfahren, wissen wir auch warum: der Bus ist unglaublich langsam (fährt manchmal keine 15 km/h!), hat keine Klima-Anlage und sorgt außerdem dafür, dass wir nun endgültig sämtliche wichtige europäische Verkehrsregeln gebrochen haben:

- Überholen von rechts

- Fahren auf dem Bürgersteig

- Fahren auf der Gegenfahrbahn

- Fahren ohne Führerschein (in Vietnam selbstverständlich)

- Fahren ohne Gurt

- Telefonieren und/oder rauchen am Steuer

- Anhalten auf der Überholspur

- Vollständige Ignoranz von Vorfahrtsregeln

- Fahren über Rot

- Abbiegen ohne Blinken und Schulterblick!

- Fahren mit durchgedrückter Hupe

- Überfahren durchgezogener Linien

- Geschwindigkeitsüberschreitung

- Geschwindigkeitsunterschreitung

- Benutzen mehrerer Fahrstreifen gleichzeitig

- Abdrängen (auch vor Polizisten wird nicht Halt gemacht!)

Obwohl der Bus so langsam ist, sind wir viel zu früh am Flughafen und dann hat auch noch unser Flugzeug Verspätung. Wir sitzen ewig rum, haben zu viel für Chips gezahlt und werden mit alten tanzenden Putzfrauen- / Arzthelferinnen-Cheerleadern, Zaubersoaps und Dauerwerbung von traurigen explodierenden Robotern auf 8 Bildschirmen gequält.

Ich wünsche mir eine Kokosnuss und schlafe ein und Judith will die Schoko-Kekse von dem fetten vietnamesischen Kind eine Reihe vor uns.

Wir haben miese Laune und motzen ein bisschen, uns versteht ja keiner – denken wir. Judith schafft es, das einzige vietnamesische Kind zu beleidigen, dass Deutsch versteht. Jetzt kriegen wir erst recht keine Kekse mehr…

Wir verstehen keine einzige der Ansagen, aber der Bruder des dicken Kinds das Deutsch spricht hilft uns und will sich sogar mit uns in Ha Noi verabreden. Er kommt aus Stuttgart und ist seinen Erzählungen nach ein ganz harter Kerl mit Streetfight-Erfahrung. Dafür, dass er Vietnamese ist und behauptet, er wäre stolz darauf, redet er ziemlich schlecht von seinem Land. Und auch er würde rennen wenn eine vietnamesische Gang auf ihn zukommt (ZG haben wir noch niemanden sein Samuraischwert aus dem Rollerversteck ziehen sehen…)

Der Flug geht erst um 8.ooUhr abends, wir kapieren nicht, dass wir von der Fluggesellschaft in ein Hotel gebracht werden können und machen uns deswegen alleine auf den Weg in die Stadt – wir haben riesigen Hunger! Wir landen in einem Restaurant, in dem die Bedienungen zwar alle jung und nett sind, sie aber absolut gar kein Englisch verstehen und offenbar auch nicht unsere Essenszeichnung, denn auf meinemTeller ist jede Menge Fleisch und Seafood…Während wir auf unser Essen warten entdecken wir, dass es in dem Restaurant Kröten in Terrarien am Eingang gibt. Statt Kröte trinken wir lieber ein Bier. Das ist nämlcih sehr lecker in Vietnam!

Unser Appetit ist weg und wir holen uns nach dem schrecklichen Essen beim Bäcker einen Trostmuffin mit Schokolade. Chrissy wünscht sich immer noch eine Kokosnuss und Judith hätte gerne eine Dusche und ein Bett!

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Chrissys Blog

Wer zu spät kommt, verpasst das Leben.

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