Mittwoch, 27. April 2011

Hoi An 1

Wegen unserem vietnamesischen Kochkurs müssen wir sonntags schon um 7.00Uhr aus dem Bett. Das Buffet ist überfüllt von Vietnamesen, die wohl auch am einzigen freien Tag der Woche topfit um 6.00Uhr aufstehen.

Bevor wir loskochen gehen wir mit unserem Koch auf den Markt. Wir sind uns nicht sicher wie er heißt, aber er reagiert auf „Fürkh“ o.ä. Vietnamesen heißen entweder Hürkh, Fürkh oder Hà und Bá.

Fürkh zeigt auf 1.000 gleichaussehende grüne Blätter und behauptet jedes Mal, sie wären für was anderes gut, z.B. für Schwangere oder wenn man Arthritis hat. Wir sind aber weder schwanger noch haben wir Arthritis und am Ende ist das meiste so was wie vietnamesisches Basilikum oder Thymian.

Der Markt ist hier genau wie in jeder anderen Stadt: Hoffnungslos überfüllt und man kann einfach alles kaufen! Von Gewürzen und Tonnen von Grünzeug über Messer, Hackbeile, Motorradhelme und jeder Art von vorstellbarem und unvorstellbarem Obst und Gemüse bis hin zu meterlangen Tischen mit verschieden Ei-Sorten, Fisch, noch lebenden Meeresfrüchten, Hühnchen und Fleisch in Massen.

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Mit 2 winzigen Tüten Grünzeug fahren wir mit dem Boot zur Kochschule, die sich auf einer Insel im Fluss befindet. Unsere Köchin nennt sich Susan und ist zwar lustig, aber auch ein bisschen stressig und sie wird sauer, wenn man den Knoblauch zu früh ins Öl wirft.

Wir kochen ein superleckeres Menu, das aus Frühlingsrollen, einer Art Pfannkuchen mit Shrimp und Pilzen besteht, Salat mit Meeresfrüchten in Ananas und Aubergine im Claypot. Wir sind jetzt außerdem in der Lage, aus einer Tomate eine dekorative Rose zu schnitzen und eine Gurke in einen Fächer zu verwandeln!
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Als wir nach der Cooking-class satt und zufrieden noch ein bisschen über den Markt bummeln werden wir von einer Frau dazu gezwungen, uns die Füße für 1$ richten zu lassen. Sie zeigt auf unsere Füße und schreit „ooh, your feet are SO ugly!!“ Sie verschleppt uns in ihr Häuschen und bereut wohl schnell, dass sie uns mitgenommen hat…Unsere Füße sehen wirklich fürchterlich aus und wir schämen und entschuldigen uns die ganze Zeit.
Meine Pedikeuse hebt uns ständig Nagelhaut unter die Nase und macht deutlich, wie ekelhaft sie unsere Füße findet. Auch unsere Stoppeln werden mit Würg-Geräuschen kommentiert und ich werde unfreiwillig am Bein epiliert.

Wir kommen uns ganz schrecklich vor, weil wir so ekelig sind, Hornhaut haben und die armen Frauen uns auch noch für keine 2$ die Füße richten müssen. Aus Scham kaufen wir noch Postkarten und Tiger-Balsam und sind froh, als unsere Blamage endlich beendet ist. Wir hatten noch nie so schöne Füße!
Unsere Nägel sind nagelhautfrei, haben ordentliche Formen und sind mit garantiert wasserfestem Nagellack lackiert – Schick!
Wir hoffen, dass die Frauen keine Albträume von unseren schrecklichen Füßen bekommen und gehen erst mal shoppen!


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Nachmittags leihen wir uns Fahrräder und gehen an den Strand in der Nähe. Er ist ewig lang und palmenbewachsen und der Sand ist unglaublich weich und weiß. Es sieht fantastisch aus :)
Man kann bestimmt 30m ins Wasser laufen, weil das Meer hier so flach ist und es ist perfekt warm und zum 1. Mal gibt es auch Wellen.
Wir lassen uns umspülen, erhöhen unseren Bräunungsgrad und lassen uns auch nicht lange von einem plötzlich auftauchenden Monsun-Tropengewitter aufhalten.

Sobald es nur noch regnet rennen wir schon wieder ins Wasser. Wir stellen fest, dass es jetzt von unten salzig und von oben süß ist und dass das eine passende Metapher für Vietnam ist.

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Als wir wieder im Hotel sind ist es schon fast dunkel, wir sehen einen wunderwunderschönen Sonnenuntergang und hüpfen noch schnell in den Pool. Zum Abendessen gibt es heute vietnamesische Pizza, die anders aber gut schmeckt und hinterher lassen wir den Tag wieder mit unserer robusten Power-Shisha ausklingen.
Am Himmel sind 1.000 Sterne und es blitzt am Horizont und es sieht toll aus.

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